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Der »BULLI« aus Amerika

Es stand der Erwerb eines VW-Busses an. Wir wollten es auf unseren Campingtouren etwas gemütlicher haben. Hauptsächlich bei Regenwetter, außerdem mochten wir nicht mehr auf dem Boden herumkriechen, und wollten keine Ameisen mehr vom Brot pusten müssen.
Ein VW T2a sollte es werden, das war uns relativ schnell klar.
Ein neues Garagentor hatten wir uns bereits einbauen lassen, damit ein Fahrzeug mit einer maximalen Höhe von 2 Metern hineinpasst. Ein VW-Bus mit Hubdach konnte es somit schon mal nicht werden.
Die Suche begann im Internet, viele Annoncen gesichtet und einige Besichtigungen später haben wir sehr schnell gemerkt, alleine schaffen wir das nicht. Unterstützung bekamen wir vom Vorsitzenden des Bulli-Clubs, der uns entscheidende Tipps gab. Was noch wichtiger war, gegen eine Aufwandsentschädigung begleitete er uns zu den Terminen bei den Verkäufern. »Kauft Euch anständiges Blech, für den Rest sorge ich«, gab er uns zu bedenken. Auf sein Fachwissen konnten wir nicht verzichten. Viel ›teurer Schrott‹ wurde auf dem Markt angeboten. Nach einigen Fehlschlägen wurden wir in der Nähe Stuttgarts fündig. Ein Re-Import aus Kalifornien, Baujahr 1970.
Nein, eine Augenweide war die Innenausstattung nicht, ziemlich verhunzt vom amerikanischen Vorbesitzer. Der hatte die Westfalia-Campingmöblierung mit der Stichsäge auf seine Anforderungen gequält. Einige der Möbel konnten wir retten und die werden entsprechend aufgearbeitet.
Aber das Blech war topp, die Technik musste sowieso überholt und an die deutschen Bestimmungen angepasst werden. Was wir mit der Lackierung machen, wissen wir noch nicht genau, ich denke, wir folgen da der Empfehlung des Fachmannes.
Ein Möbeltischler wird sich nach der technischen Überholung um den Innenausbau kümmern. Und unser örtlicher Polsterer wird den ausklappbaren Schlafplatz auf die volle Fahrzeugbreite ausbauen, damit zwei Personen bequem schlafen können. Große Diskussionen haben Gerd und ich noch, wenn es um die Farbe der Bezüge geht. Die Originalfarbe missfällt mir außerordentlich. Ich will Euch nun nicht sagen, womit ich die verglichen habe. Denn die textilen Bestandteile der Ausstattung kann man auch heute noch nachkaufen. Die Gardinen haben wir schon gekauft.
Unter dem Bett und im Dachschrank gibt es Möglichkeiten, die Ausrüstung unterzubringen. Seit unseren Fernwandertouren sind Gerd und ich es gewohnt, minimalistisch auszukommen. Aber unterwegs kochen wollten wir schon können, allerdings nicht im Auto. Der Gaskocher, das Geschirr, die Lebensmittel usw. müssen in einem noch zu bauenden Schrank, kochen wollen wir außerhalb. Und einen Kühlkompressor haben wir uns gegönnt, der kann im Fahrzeugboden verankert werden.
 Nun scharren wir mit den Hufen, denn erst muss die technische Seite erledigt sein. Eine Anhängerkupplung hätten wir auch gerne am Bus, damit wir einen Fahrradträger anbauen können. So – dann kommen Möbel und Polster dran. Darauf warten wir ungeduldig seit einiger Zeit.

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