Was macht eigentlich Euer Bulli? Ja, gute Frage, das wüssten wir auch gerne. Es ist wie gefangen in der Hotline eines Telefonanbieters, wir üben uns in Geduld. Nun, in der Pandemie ist das eine gewohnte Routine. Im Juli 2018 haben wir den Bulli in der Nähe von Stuttgart erworben. Fast genauso lange steht er auf dem Hof des Restaurators in Bad Homburg, 400 Kilometer von uns entfernt. Auf zwei Jahre Wartezeit hatten wir uns eingestellt. Im Frühjahr solle der Bus auf der Straße sein, teilte der Restaurator mit. Wir bekamen öfter zu hören, wir hätten lieber statt nach der Jahreszeit nach dem Kalenderjahr fragen sollen.
Warten ist für uns nicht gleichbedeutend mit untätig sein. Wir haben viele Aktionen angeschoben. Soweit man dies aus der Entfernung machen kann. Die vorhandene Westfalia-Möblierung des Busses lagert im Keller und soll ergänzt und aufgearbeitet werden. Kurz vor dem Brexit haben wir uns bei einem Spareparts-Händler in England die Nachbildung des verwendeten Furniers bestellt. War viel Geld, hat sich trotzdem gelohnt, denn zwischen den vorhandenen Möbeln und dem Furnier gibt es optisch keinen Unterschied.
Unsere Campingausrüstung haben wir um eine Outdoor-Küche erweitert. Im Bulli selber wollen wir jedenfalls nicht kochen. Eine Kühlbox, eine zweiflammige Kochplatte, Besteck, Geschirr und was weiß ich alles, tummeln sich im Keller. Gerd hat im Netz verschiedenes Zubehör für den Einbau bestellt. Einzig allein was fehlt, das ist der Bulli.
Freunde schenkten uns Modellbusse, Kissen, Radios, und vieles mehr, um die Wartezeit zu überbrücken. Zum Geburtstag bekam ich ein farbenfrohes Triptychon geschenkt. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Iris Stach soll eine Folie davon hergestellt werden, die auf dem Lack aufgebracht wird. So bekommen wir also unseren »Happy Bulli«.
Hoffentlich wird’s mal bald was!
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